Über Trachten und TrachtenTracht

Warum Trachten bei TrachtenTracht?

Ich, Horst von der Wehd, war langjähriger Produktentwickler eines großen und erfolgreichen Fachverlages in Deutschland. Neue Produktideen zu finden ist immer eine Herausforderung. Damals war das Thema Trachten nicht im Portfolio des Verlages denkbar. Die Zeit hat sich gewandelt und mit ihr die Menschen.

Tracht: „Ist sie zeitgemäß – oder kann sie ihrer Zeit voraus sein, sie überdauern. Wenn wir die Geschichte der Tracht uns vergegenwärtigen, so ist Tracht gegenwärtig – tradiert und modern – unser Alltag.

Wenn wir Tracht definieren wollen, so gehen wir zurück ins Althochdeutsche: traht(a) oder ins Mittelniederdeutsche: dracht. Also alles, was getragen wird: Für Tradition und Historie, in einer bestimmten Region, eines Standes und/oder Angehörige von Bevölkerungsgruppen. So sind Trachten das Ergebnis langwieriger Entwicklungen in den vergangenen Jahrhunderten und zugleich ein Beleg der Zugehörigkeit: Berufstracht, Zunftstracht, Amtstracht.

So bestimmte der Reichserlass von 1530 „… daß sich jeder, wes Würden oder Herkommen er sei, nach seinem Stand, Ehren und Vermögen trage, damit in jeglichem Stand unterschiedliche Erkäntnüs sein mög …“

Tracht ist Lebensform

Ich will der offiziellen Beschreibung und Historie der Tracht keine eigene „Orientierung” zuschreiben – das wissen unsere Vereine, die sich in ihrer Vielfalt und Tradition der Pflege des Brauchtums verschrieben haben – klarer und besser. Jedoch möchte ich der, teils immer noch „antiquitierten Meinung”, Tracht sei etwas in die Jahre gekommenes so entgegentreten: Tracht ist Lebensform. Heute.

Eine Vielzahl von Informationen zeigt die Tracht:

  • Aus welcher Region die Tracht stammt
  • Aus welchem Dorf der Träger/die Trägerin stammt
  • Die augenblicklichen wirtschaftlichen Verhältnisse
  • Die soziale Stellung innerhalb der Dorfgemeinschaft
  • Den Personenstand (ledig/verheiratet/verwitwet/verwitwet und heiratswillig), vor allem bei Frauen in der Art, wie die Schürze mit der Schleife gebunden wurde (links = ungebunden und ledig, rechts = gebunden und verheiratet, mittig = Zeichen der Jungfräulichkeit, hinten gebunden = verwitwet)
  • Die Trauerstufe (Voll-, Halb-, Vierteltrauer, Freudenzeit)
  • Den Anlass (Abendmahl, sonntäglicher Kirchgang, gewöhnlicher Sonntag, Hochzeit, Kommunion, Konfirmation, etc.) entsprechend gekleidete Frauen.

Trachtbewußtsein lebt. Dafür stehen unsere registrierten Vereine.

Tracht ist klare Zuordnung

In eigener Sache: Unsere Zeit, so hat so mancher das Gefühl, will das Rad fast täglich neu erfinden. Was gestern noch gut war, soll schon morgen überholt sein. Ein Beispiel: Meinungsmacher verpönen Mundart und Kinder sollen keine Handschrift mehr schreiben lernen. Tracht soll ein kompliziertes Thema sein und soll sich erneuern. Warum?

Wenn alle ihre Schriftsprache sprechen, soweit das möglich sein sollte, wenn alle sich einheitlich kleiden, wenn Kleidung nur noch Ausdruck eines sozialen Standes sein soll. Wem nützt das und wollen wir das? Sollen wir unsere Herkunft verleugnen oder Traditionen pflegen?

Tracht und Mundart ist aktives Leben, ist reich an Tradition und Zukunft, ist Beispiel zum Verständnis – ist grenzenlos.

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